Presse
22.01.2010

Systembetreiber sagen Mengenschwund im dualen System den Kampf an

Betreiber der dualen Systemen einigen sich auf verbindliches Meldeverfahren

Basierend auf einem Vorschlag des börsennotierten Umweltdienstleisters und Rohstoffhändlers INTERSEROH SE haben sich gestern die Betreiber der bundesweit zugelassenen dualen Systeme in einer Dringlichkeitssitzung darauf geeinigt, die Mengenmeldung für Leichtverpackungen für das erste Quartal 2010 auf Grund zusätzlich gewonnener Kunden nochmals zu aktualisieren. Die avisierte Menge an Leichtverpackungen dürfte damit knapp über der gemeldeten Menge für das erste Quartal
2009 liegen. Interseroh steigerte seine Tonnage bei LVP gegenüber dem Vorjahresquartal von 23.000 auf über 60.000 und schaffte es, seine Position als Nummer Zwei deutlich auszubauen. Darüber hinaus verständigten sich die Unternehmen darauf, gemeinsam einen einheitlichen Wirtschaftsprüfer zu beauftragen, der die Mengendaten der einzelnen Systembetreiber ab dem zweiten Quartal 2010 überprüft und bestätigt.

Die Werte werden dann erst an die Gemeinsame Stelle gemeldet und dienen als Grundlage der Kostenverteilung. Damit hätten die dualen Systembetreiber zudem eine solide Grundlage für eine transparente Kontrolle seitens der Vollzugsbehörden gelegt, betonte Interseroh Vorstandsvorsitzender Dr. Axel Schweitzer. Diese seien nun in der Pflicht, ihrer Aufgabe nachzukommen.

Auslöser des Treffens waren die gestern veröffentlichen Mengenmeldungen im dualen System: Nach ersten Berechnungen wurden im ersten Quartal dieses Jahres rund 240.000 Tonnen Leichtverpackungen unter Vertrag genommen – nahezu 30.000 Tonnen weniger als im Vorjahresquartal. Schweitzer: „Die Zahlen zeigen, dass immer noch Unternehmen das neue Gesetz unterlaufen und für das Recycling ihrer Verpackungen nichts bezahlen. Um das bewährte, privatwirtschaftlich organisierte duale System aufrecht zu erhalten, haben sich Interseroh und seine Wettbewerber auf verbindliche Qualitätsstandards geeinigt.“ Dies sei ein wichtiger erster Schritt, betonte Schweitzer. Allerdings müsste die Ausgestaltung noch konkretisiert werden.

Unternehmen in die Pflicht nehmen

Der Interseroh-Chef appellierte zudem an den Handel, seine Lieferanten stärker in die Pflicht zu nehmen. „Offenbar gibt es noch immer etliche Unternehmen, für die das korrekte Recycling ihrer Verpackungen ein Fremdwort ist – bezahlen müssen das die ehrlichen und seriösen Marktteilnehmer.“ Schweitzer weiter: „Sinnvoll und richtig wäre es, dass der Handel sich von seinen Zulieferern bestätigen lässt, bei welchem seriösen Systemanbieter seine Verkaufsverpackungen zum ordnungsgemäßen Recycling ohne Abzüge angemeldet wurden. Das wäre der einfachste und wirkungsvollste Weg, Trittbrettfahrer zu überführen.“

Landesbehörden müssen nachziehen

Interserohs Vorstandsvorsitzender stellte zudem klar, dass nicht die gesamte Verantwortung in den Händen der privatwirtschaftlichen Recyclingunternehmen liegen könne: „Mit diesem Beschluss haben wir einen entscheidenden Schritt getan, die Behörden bei ihrer Arbeit so gut wie möglich zu unterstützen.“ Auf Grundlage der geprüften Daten aller neun Systembetreiber könnten die Behörden nun unabhängig, neutral und einfach prüfen, welche Unternehmen das Gesetz unterlaufen. „Nun liegt es an den Ländern, ihren Kontrollpflichten nachzukommen – hier handelt es sich eindeutig um eine hoheitliche Aufgabe.“

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