Presse
05.06.2018

Interseroh, bifa und Fraunhofer IVV präsentieren neue Prüfmethode zur Verpackungsoptimierung

Wissenschaftliche Grundlage für recyclingfreundliches Verpackungsdesign

+++ Punktesystem macht Recyclingfähigkeit von Verpackungen messbar +++ Verbesserungspotenziale in der Wertschöpfungskette „Verpackung“ lassen sich künftig gezielt heben +++ Optimale Vorbereitung auf Verpackungsgesetz +++

Köln. Mit einer neuen, wissenschaftlich fundierten Bewertungsmethode können Unternehmen aus Handel und Industrie ab sofort herausfinden, wie gut sich eine Verpackung recyceln lässt. Entwickelt wurde die Systematik vom Kölner Umweltdienstleister Interseroh gemeinsam mit dem bifa Umweltinstitut, abschließend überprüft durch die Experten des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV. Ziel ist es, künftig mehr Verkaufsverpackungen in ein hochwertiges Recycling zu geben und die darin enthaltenen Rohstoffe im Kreislauf zu führen.

„Schon bei der Gestaltung einer Verpackung werden die Weichen für die Recyclingfähigkeit gestellt“, so Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH. „Im Rahmen unserer Dienstleistung zur Verpackungsoptimierung ermöglichen wir Herstellern und Händlern nun, mithilfe eines wissenschaftlich belastbaren Bewertungsrasters ihre Verkaufsverpackungen gezielt zu optimieren. Das ist auch mit Blick auf das ab 2019 geltende Verpackungsgesetz wichtig.“ Danach sollen Hersteller erstmals finanzielle Anreize für den Einsatz recyclingfähiger Verpackungen erhalten.“ 

Um die Recyclingfähigkeit einer Verpackung zu bewerten, hat Interseroh zusammen mit dem auf technischen Umweltschutz spezialisierten bifa Umweltinstitut ein dreistufiges Punktesystem entwickelt. In der ersten Stufe wird ermittelt, ob der Verbraucher die Verpackung problemlos dem richtigen Erfassungssystem zuordnen kann. Anschließend wird in der zweiten Stufe geprüft, wie sich die Verpackung bei der Sortierung verhält. Können die derzeit verfügbaren Sortiertechnologien die Verpackung in die richtige Materialfraktion einsortieren – oder verhindern bestimmte Materialien eine eindeutige Zuordnung? In der dritten Stufe wird untersucht, ob die Verpackung für eine werkstoffliche Verwertung geeignet ist oder ob zum Beispiel Etiketten, Farben oder Verschlüsse das Recycling erschweren. Je mehr Punkte die Verpackung auf einer Skala von 0 bis 20 erreicht, desto einfacher und besser lässt sie sich recyceln.

„Anhand unserer Bewertungsmethode lassen sich Schwachstellen von Verpackungen und Verbesserungspotenziale ganz klar identifizieren“, erklärt Dr. Siegfried Kreibe, Stellvertretender Geschäftsführer der bifa Umweltinstitut GmbH. „Denn je besser das Recycling funktioniert, desto höher sind die erreichbaren Qualitäten und damit auch die Absatzchancen der entstehenden Recyclingrohstoffe.“

„Es ist an der Zeit, dass Bewegung in das Verpackungsdesign kommt“, so Dr. Martin Schlummer, Geschäftsfeldmanager Recycling und Umwelt beim Fraunhofer IVV. „Wichtig ist jetzt, dass sich alle Akteure der Wertschöpfungskette dafür einsetzen, die Produkt- und Designanforderungen einer Verpackung mit ihrer Recyclingfähigkeit effektiv zu verbinden.“

Die von Interseroh und bifa entwickelte und von Fraunhofer IVV geprüfte Bewertungsmethodik ist Teil der Interseroh-Dienstleistung zur Verpackungsoptimierung „Made for Recycling“. Dabei durchleuchtet der Recyclingspezialist gemeinsam mit Kunden aus Handel und Industrie den Lebenszyklus von Verpackungen von der Herstellung bis zur Entsorgung und Verwertung. Darauf aufbauend werden praktikable Handlungsempfehlungen und Lösungen für ein verbessertes Recycling entwickelt.

Weitere Informationen über „Made for Recycling“, dem Dienstleistungsangebot von Interseroh  zur Verpackungsoptimierung, finden Sie <link https: www.interseroh.de leistungen beratung verpackungsoptimierung external-link-new-window external link in new>hier.

Über das bifa Umweltinstitut:

Seit 1991 bietet bifa als anwendungsorientierte Forschungs-, Entwicklungs- und Beratungseinrichtung ein breit gefächertes Leistungsspektrum rund um den „Technischen Umweltschutz“. Dazu gehören unter anderem die Bereiche Verfahrenstechnik, Integrierter betrieblicher Umweltschutz, Nachhaltige Abfallwirtschaft sowie System- und Prozessanalyse. bifa analysiert und bewertet u.a. Stoffströme, Energieflüsse und verfahrenstechnische Prozesse.

Über Fraunhofer IVV:

Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV steht für hochwertige Lebensmittel und für sichere Verpackungen, die eine hohe Qualität und eine bequeme Handhabung ermöglichen. Bei den Entwicklungen entlang der Wertschöpfungskette achtet Fraunhofer IVV auf eine effiziente Nutzung der Rohstoffe und auf niedrige Umweltlasten. Die Geschäftsfelder „Recycling und Umwelt“ sowie „Verpackung“ widmen sich der Entwicklung innovativer Recyclingverfahren und recyclingfähiger Verpackungsmaterialien.

Das anliegende Foto ist unter der Quellenangabe „ALBA Group“ frei verwendbar.

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