Presse
24.03.2010

Interseroh schließt weltwirtschaftliches Krisenjahr mit Gewinn ab

Bilanzpressekonferenz der INTERSEROH SE:

- Ergebnissicherungsprogramm zeigt deutliche Wirkung
- Positives EBT und EBIT für 2009
- Neue Märkte und Handelswege erschlossen
- Trendumkehr an den Märkten für Sekundärrohstoffe sichtbar

Köln, 24.03.2010. Der börsennotierte Umweltdienstleister und Rohstoffhändler INTERSEROH SE mit Sitz in Köln hat das Geschäftsjahr 2009 trotz des weltweiten Konjunktureinbruchs mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen und Neukunden im In- und Ausland hinzugewonnen.

“Interseroh geht aus der weltweiten Wirtschaftskrise als klarer Gewinner hervor. Wir waren so erfolgreich, weil wir extrem schnell auf die Erfahrungen der wirtschaftlichen Abwärtsbewegung des vierten Quartals 2008 mit einem unfangreichen Ergebnissicherungsprogramm reagiert haben“, bilanziert Dr. Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender der INTERSEROH SE.

Interseroh stehe mit seinen Ergebnissen deutlich besser da als viele andere Marktteilnehmer, so Vorstandschef Dr. Axel Schweitzer: „Noch wichtiger aber ist, dass wir die Strukturen geschaffen haben, um vom prognostizierten Wachstum der Recyclingindustrie und am weltweit wachsenden Bedarf nach Rohstoffen in den nächsten Jahren maßgeblich zu profitieren.“

Wie das Unternehmen heute anlässlich der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2009 mitteilte, betrug das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern 17,40 Mio. Euro (2008: 17,75 Mio. Euro) und das EBT 3,81 Mio. Euro (2008: 5,89 Mio. Euro). Der konsolidierte Konzernumsatz fiel vor dem Hintergrund des drastischen Preiseinbruchs für Sekundärrohstoffe dagegen mit 1.266,59 Mio. Euro geringer aus als im Vorjahr (2008: 2.065,85).

Ergebnissicherungsprogramm bringt 17 Millionen Euro

Das Ergebnissicherungsprogramm im Volumen von über 17 Millionen Euro leistete einen deutlichen Beitrag zum positiven EBT Dr. Axel Schweitzer: „Durch Hunderte von Einzelmaß-nahmen konnten wir im abgelaufenen Jahr einen großen Teil der krisenbedingten Effekte kompensieren. Dies war nur durch gemeinsame Anstrengungen des gesamten Interseroh-Teams möglich. Von daher geht mein Dank an alle Mitarbeiter für ihren hervorragenden Einsatz.“

Interseroh habe sich mit der Optimierung der Unternehmensstruktur und der Erschließung neuer Märkte sowie Handelswege strategisch deutlich weiterentwickelt. „Wir sind auf dem richtigen Weg und erwarten 2010 eine deutliche Steigerung unseres Ergebnisses“, so Schweitzer.

Durch die Aufstellung unter dem virtuellen Dach der ALBA Group könne die Unternehmensgruppe ihren Kunden das gesamte Spektrum an Umwelt- und Recyclingdienstleistungen inklusive der Vermarktung von Rohstoffen anbieten. „Wir haben die Kompetenzen, jegliche Art von Verpackungen zu recyceln, individuelle, standortübergreifende Rücknahme- und Entsorgungs-konzepte zu erstellen, wir haben die Logistik zur Abholung von Wertstoffen, hoch entwickelte Aufbereitungsanlagen und die Vermarktungskompetenz für Rohstoffe.“

Interseroh erwartet deutliche Ergebnisverbesserung in 2010

Für 2010 geht der Vorstand der INTERSEROH SE von weiterhin anspruchsvollen Märkten aus. „Die Wirtschaftskrise ist noch nicht vorbei“, unterstrich Schweitzer.

Interseroh ziele auf ein langfristig profitables Wachstum, das heißt, ein im Vergleich zum Umsatz überproportional wachsendes Ergebnis. Vor allem durch die Beiträge des Ergebnissicherungs-programms erwarte die INTERSEROH SE ein Ergebnis vor Sonderfaktoren, das spürbar über dem von 2009 liegt. Das Ausmaß der Ergebnisverbesserung hänge jedoch ganz wesentlich von der Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab.

Schweitzer betonte, dass sich die Situation an den Märkten für Sekundärrohstoffe – verglichen mit den extremen Monaten der Wirtschaftskrise bereits wieder vollständig umgekehrt habe. „Aktuell stellen wir fest, dass Sekundärrohstoffe wieder knapp werden. So ist derzeit beispielsweise die Nachfrage nach Altpapier deutlich höher als das Aufkommen in Deutschland, ähnlich verhält es sich mit Metallen, Schrotten und hochwertigen Kunststoffen.“

Geschäftsentwicklung in den einzelnen Segmenten

Stahl- und Metallrecycling

Im Segment Stahl- und Metallrecycling hat das Management die Weichen gestellt, um am Wachstum der Schwellenländer – insbesondere China – zu partizipieren. Unter anderem hat Interseroh mit der Eröffnung eines eigenen Tiefseeterminals in Dordrecht (Teil des Rotterdamer Hafens) nun die Möglichkeit, Schrotte direkt zu exportieren. Zudem wurde eine neue Abteilung für legierte Schrotte gegründet.

Aufgrund niedrigerer Preise und einer geringeren Nachfrage nach Stahlschrotten erwirtschaftete der Geschäftsbereich Stahl- und Metallrecycling einen Umsatz von 833,21 Mio. Euro (2008: 1.561,93 Mio. Euro). Das EBIT betrug -0,80 Mio. Euro (i. Vj.: 7,84 Mio. Euro).

Rohstoffhandel

Im Segment Rohstoffhandel wurden Kompetenzcenter zur Vermarktung von Altpapier und Altkunststoffen geschaffen, um Mengen zu bündeln und die Marktmacht zu steigern. Die Tonnage gehandelter Kunststoffe konnte in 2009 um fast 50 Prozent auf 273.000 Tonnen gesteigert werden. Damit gehört Interseroh zu den führenden Versorgern der europäischen Kunststoffindustrie sowie zu den größten Exporteuren nach Südostasien.

Im Bereich Altpapier gelang es der Interseroh-Gruppe trotz massiver Produktionsrückgänge in der deutschen Papierindustrie, ihre Mengen kontinuierlich zu vermarkten.

Das EBIT im Segment Rohstoffhandel stieg von -5,59 Mio. Euro auf 2,26 Mio. Euro. Der Umsatz im Segment Rohstoffhandel betrug 148,50 Mio. Euro (2008: 222,60 Mio. Euro).

Dienstleistung

Im Geschäftsbereich Dienstleistung hat Interseroh 2009 den Sprung von Platz drei auf Platz zwei im Ranking der dualen Systeme geschafft und den Abstand zum Marktführer deutlich verringert.

Zu den außerordentlichen Erfolgen im Segment Dienstleistung gehörte 2009 der Aufbau eines neuen, nicht vom Gesetzgeber regulierten Geschäftsfeldes. Mit Beginn des Jahres 2010 hat Interseroh den Zuschlag für die Einführung eines innovativen Kreislaufsystems für Obst- und Gemüsekisten bei einem großen Lebensmitteldiscounter erhalten.

Der Umsatz im Geschäftsbereich Dienstleistung belief sich auf 311,68 Mio. Euro (2008: 314,84 Mio. Euro) das EBIT auf 11,44 Mio. Euro (2008: 14,13 Mio. Euro). Die INTERSEROH SE wird in das Segment Dienstleistung einbezogen. Im Ergebnis des Segmentes Dienstleistung sind daher Aufwendungen aus Verlustübernahme von Gesellschaften aus dem Segment Rohstoffhandel in Höhe von 1,79 Mio. Euro und aus dem Segment Stahl- und Metallrecycling in Höhe von 3,14 Mio. Euro enthalten, die über Ergebnisabführungsverträge bei der INTERSEROH SE ausgewiesen werden.

Zwischen den Segmenten wurden Umsätze in Höhe von 26,80 Mio. Euro konsolidiert (2008: 33,52 Mio. Euro). Die segmentübergreifenden Konsolidierungen im EBIT betrugen 4,50 Mio. Euro (i. Vj.: 1,37 Mio. Euro).

Dividende

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 die Ausschüttung einer Dividende von 11 Eurocent pro Aktie vorschlagen. 

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