Presse
25.04.2024

Braunschweig sagt „Bio“plastik den Kampf an

Biotonne wird noch grüner

Braunschweig – Plastikverpackungen haben in der Biotonne nichts verloren. Seit dem 1. Januar 2024 gilt das per Abfallentsorgungssatzung in Braunschweig nun auch offiziell für alle Produkte aus Bioplastik einschließlich so genannter kompostierbarer Biobeutel. Diese dürfen ab sofort nicht mehr in den grünen Tonnen Braunschweigs landen, weil sie sich in den Behandlungsanlagen nicht ausreichend schnell zersetzen. Nur wenn keine Fremdstoffe in der Biotonne landen, kann die Verwertung der organischen Abfälle uneingeschränkt gewährleistet und die Kompostqualität gesichert werden. Die regionale Biotonne wird damit zukünftig noch grüner. Mit dem neuen Verbot geht auch eine Infokampagne der Stadt und der ALBA Braunschweig GmbH für die Bürger*innen einher.

„Wir setzen uns bereits seit Jahren für die korrekte Abfalltrennung, vor allem im Bereich der Biotonne ein“, so Matthias Fricke, Geschäftsführer der ALBA Braunschweig GmbH. „Verpackungsabfälle und vor allem Tüten aus Bioplastik haben uns die Verwertung des Biomülls erschwert und teilweise sogar unmöglich gemacht. Man kann sich gar nicht vorstellen, was das für einen Mehraufwand im Recyclingprozess darstellt. Dabei ist die richtige Befüllung der Tonne eigentlich super leicht.“

Kunststofftüten verrotten erst nach Jahrhunderten. Und auch das sogenannte Bio-Plastik benötigt in der Kompostierung je nach wissenschaftlicher Studie zwischen zwölf Wochen und einem Jahr. Das dauert viel zu lange für die industrielle Verwertung in einer Kompostierungsanlage. Abfallsäcke aus Bioplastik stören außerdem den Prozess der Vergärung und verunreinigen den Gärrest, der dann als Biodünger nicht mehr brauchbar ist.

Alternativen zu herkömmlichen und biologisch abbaubaren Kunststoffbeuteln für die Sammlung von Küchenabfällen im Haushalt gibt es etliche:

  • altes Zeitungspapier
  • Papiertüten
  • kleine Eimer oder Schüsseln
  • alte Gläser
  • spezielle Komposteimer mit herausnehmbarem Inneneinsatz

Die Stadt Braunschweig und ALBA unterstützen die Bürger*innen mit einer Infokampagne. Aufkleber auf dem Biotonnendeckel „Kein (Bio-)Plastik in die Biotonne!“ mit QR-Code, neue Fahrzeugbeklebung und Infowebsites sorgen dafür, dass die Anwohner*innen eine zentrale Anlaufstelle haben, die Botschaft nicht vergessen wird und der Bioabfall an Qualität gewinnen kann. Informationen über die richtige Befüllung der Biotonne gibt es unter www.bio-logisch-ohne-plastik.de oder in unserem Erklärvideo „Das Rätsel um die Biotonne“.

Bioabfälle sind so wichtig wie schon lange nicht mehr. Durch die Verwertung der organischen Reste kann in Vergärungsanlagen wertvolles Biogas hergestellt werden, eine der umweltfreundlichsten erneuerbaren Energien. In der Braunschweiger Region gewinnen wir darüber hinaus auch Kompost zur Düngung.

Über ALBA:

Die ALBA Braunschweig GmbH ist seit 2001 im städtischen Auftrag für die kommunalen Aufgaben der Müllabfuhr und Straßenreinigung sowie den Winterdienst in Braunschweig zuständig. Mit über 260 Mitarbeiter*innen und rund 130 Fahrzeugen sorgt sie für Sauberkeit im Stadtgebiet.

Allein durch die Recyclingaktivitäten der ALBA Braunschweig GmbH können jährlich insgesamt über 132.000 Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden. Gleichzeitig konnten insgesamt 13.320 Tonnen Treibhausgase vermieden werden. Dies entspricht dem Klimaschutzeffekt eines Mischwaldes in der Größe von über 1.860 Fußballfeldern. Weitere Informationen zur ALBA Braunschweig GmbH finden Sie unter www.alba-bs.de.

ALBA ist einer der führenden Umweltdienstleister und Rohstoffversorger in Europa. Das Unternehmen erzielt einen jährlichen Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro und beschäftigt insgesamt 5.400 Mitarbeiter*innen, die jeden Tag einen Beitrag für mehr Klimaschutz und eine saubere Umwelt leisten. Papier, Glas, Kunststoffe, Biomasse, Stahl und Metalle – Recycling ist unsere Leidenschaft. Wir sparen Rohstoffe, Energie und CO2 ein. Wir sind die Nachhaltigkeitsmacher. Weitere Informationen zu ALBA finden Sie unter www.alba.info.

Das anliegende Foto ist unter der Quellenangabe „ALBA“ frei verwendbar.

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