Von der defekten Waschmaschine bis zur alten Straßenbahn-Karosserie: Bei ALBA in Rostock ist alles willkommen, was Schrott ist. Selbst ausgediente Schiffe können am Standort Merienehe in ihre Einzelbestandteile zerlegt und für die Wiederverwertung im Stahlwerk vorbereitet werden. „Wenn wir mit der Zerkleinerung fertig sind, haben die Schrottteile nur noch Postkarten-Größe, erklärt Holger Nehls (59). „Das funktioniert natürlich nur mit sehr leistungsstarker Technik und großen, schweren Maschinen. Und mit gut ausgebildeten Fachkräften, die dafür sorgen, dass alles reibungslos läuft.“
Jeder Tag ist anders
Industriemechaniker und Fachkräfte für Lagerlogistik bildet Holger Nehls derzeit in Rostock aus. Im Schnitt sind es vier Auszubildende, die der Industriemechaniker betreut. Er selbst fing als Stahlschiffbauer auf einer Rostocker Werft an, kam nach der Wende 1994 zu ALBA – und weiß genau, was die Berufseinsteiger am Stahl- und Metallrecycling reizt: „Mit den Imagefilmen, in denen Mechaniker mit weißen Handschuhen in der Halle hantieren, hat das hier wenig zu tun. Wir arbeiten draußen mit Großmaschinen, da müssen die Azubis schon anpacken können und auch ein bisschen Öl und Schmutz vertragen. Dafür gleicht kein Handgriff dem anderen. Jeder Tag ist abwechslungsreich und bringt neue Herausforderungen.“