Presse
24.09.2014

Neue Methodik: So viel Ressourcenaufwand steckt wirklich in Produkten

Fraunhofer-Studie ermittelt Rohstoffersparnis durch Recycling

Wie viel Rohöl oder Eisenerz werden benötigt, um Kunststoffe, Metalle und andere Alltagsmaterialien herzustellen? Und wie viel lässt sich durch Recycling einsparen? Fraunhofer UMSICHT hat ein neues Verfahren entwickelt, mit dem diese Fragen erstmals neutral und fundiert beantwortet werden können. In einer aktuellen Studie nehmen die Experten dafür den Recycling- und Umweltdienstleister ALBA Group unter die Lupe. Die Untersuchung zeigt: Durch die Kreislaufführung der ALBA Group von etwa 6,2 Millionen Tonnen Wertstoffen können rund 51 Millionen Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden – eine Menge, die dem weltweiten Jahresbedarf an Aluminium entspricht.


Seit mehreren Jahren untersucht Fraunhofer UMSICHT bereits, welchen Einfluss die Recyclingaktivitäten der ALBA Group – eine der zehn größten Unternehmensgruppen für Umweltdienstleistungen und Rohstoffversorgung weltweit – auf die Umwelt haben. Zunächst ermittelten die Forscher vorrangig die Einsparung von Treibhausgasen durch Kreislaufführung. In der aktuellen Studie gehen sie einen entscheidenden Schritt weiter und weisen nun erstmals den vollen Umfang der Ressourcenschonung durch ALBA Group-Recycling aus.

Fraunhofer UMSICHT entwickelte zu diesem Zweck eine neue Methodik, mit deren Hilfe der gesamte Recyclingprozess Schritt für Schritt nachmodelliert werden kann. Basis ist ein Ökobilanzsystem, in das alle Daten eingespeist werden. Die Datengrundlage reicht dabei von der Menge der verwerteten Stoffe über die verbrauchten Kilowattstunden einzelner Aggregate bis hin zu den Lieferwegen und Spritverbräuchen der eingesetzten LKW oder Containerschiffe. Das Ergebnis vergleichen die Experten schließlich mit dem Rohstoffaufwand, der bei der Herstellung eines vergleichbaren Produkts auf Basis von Primärressourcen entsteht.

Beispiel Aluminium: Für die Herstellung einer Tonne Aluminium aus Primärrohstoffen werden 26 Tonnen Aluminiumerz, Abraum, Kohle etc. genutzt. Für eine Tonne Sekundäraluminium hingegen werden lediglich 4 Tonnen Rohstoffe benötigt. „Die Differenz ist enorm“, sagt Dr.-Ing. Hartmut Pflaum, Abteilungsleiter Ressourcen- und Innovationsmanagement Fraunhofer-Institut UMSICHT. „Täglich benutzen wir Gegenstände, für deren Herstellung wertvolle endliche Ressourcen verwendet werden. Unsere Studie beweist, dass es für unsere Umwelt das Beste ist, Primärressourcen durch Sekundärrohstoffe zu ersetzen. Denn Recycling verursacht deutlich weniger Ressourcenaufwand, zugleich wird die Industrie unabhängiger von Primärrohstoffimporten.“

Dr. Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender ALBA Group plc & Co. KG: „Heute bestreitet niemand mehr, dass der nachhaltige Umgang mit Ressourcen essentiell ist für den Erhalt unseres Planeten und für eine langfristige Versorgung der Wirtschaft mit Rohstoffen. Doch über Ressourceneffizienz reden ist eine Sache, sie wissenschaftlich zu berechnen und transparent zu machen eine andere. Die Fraunhofer-Studie zeigt eindrücklich, dass sich der Einsatz der ALBA Group für innovative Wertstoffzyklen auszahlt – und dass eine Zukunft ohne Abfall möglich ist.“

Auf dem ALBA Group-Informationsportal <link http: www.resources-saved.com _blank external-link-new-window>www.resources-saved.com steht neben den vollständigen Studienergebnissen auch ein erläuternder Film zur Verfügung.

Über die ALBA Group:
Die ALBA Group ist mit ihren beiden Marken ALBA und Interseroh in Deutschland und Europa sowie in Asien und den USA aktiv. Mit insgesamt über 8.000 Mitarbeitern* erwirtschaftet sie ein jährliches Umsatzvolumen von rund 2,6 Milliarden Euro (2013). Damit ist die ALBA Group einer der führenden Recycling- und Umweltdienstleister sowie Rohstoffversorger weltweit.

* Beschäftigte / inkl. Minderheitsbeteiligungen

Weitere Informationen zur ALBA Group finden Sie unter <link http: www.albagroup.de _blank external-link-new-window>www.albagroup.de.

Bilder finden Sie online unter:

<link http: www.umsicht.fraunhofer.de de presse-medien.html _blank external-link-new-window>www.umsicht.fraunhofer.de/de/presse-medien.html


Fraunhofer UMSICHT wurde im Juni 1990 mit ideeller Unterstützung der Stadt Oberhausen und der ortsansässigen Industrie als gemeinnützige technisch-wissenschaftliche Einrichtung gegründet. Der Institutskomplex am Standort Oberhausen umfasst fünf Gebäude mit Büroflächen, Rechenzentrum, Bibliothek und einem repräsentativen Veranstaltungsraum. Werkstätten und Technika (3 100 m²) sowie Laboratorien (1 400 m²) bilden die technische Infrastruktur. Seit dem 1.7.2012 hat Fraunhofer UMSICHT einen Institutsteil in der Metropolregion Nürnberg mit Sitz in Sulzbach-Rosenberg.

Im Jahr 2013 gehörten 528 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Belegschaft beider Standorte – mit meist natur- und ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung. Das Institut erwirtschaftete 2013 einen Umsatz von mehr als 35,2 Millionen EUR. Davon sind 6,7 Millionen EUR Grundfinanzierung, 12 Millionen EUR öffentliche Erträge, 12,2 Millionen EUR Wirtschaftserträge und 1,1 Millionen EUR sonstige Erträge.    

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